5 Tipps bei chronischen Unreinheiten
Was kann man tun, wenn die Unreinheiten immer mehr werden, nur langsam abheilen und nicht mehr verschwinden wollen? Chronische Unreinheiten sind nicht selten ein Zeichen dafür, dass der Körper Entzündungen gerade nicht gut regulieren kann. Wir haben 5 Tipps für dich zusammengestellt, die dabei helfen, Entzündungen zu lindern und die Wahrscheinlichkeit für künftige Unreinheiten zu minimieren.
Exkurs Chronische Unreinheiten
Wenn Unreinheiten besonders lange bleiben, tiefer sind und sich in Gruppen formieren, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass sie von Pflegeprodukten kommen.
Unreinheiten und besonders chronische Unreinheiten entstehen, wenn zu viel Talg produziert wird, der nicht richtig austreten kann, beispielsweise aufgrund eines Mitessers oder einer Verhornung der Haut. Nicht selten sind sie schmerzhaft und gerötet und zeigen, dass eine Entzündung in der Haut im vollen Gange ist.
Möchtest du hier also mehr Balance schaffen, kannst du folgende Dinge tun:
- die Talgdrüsenaktivität minimieren
- Verhornungen lockern und lösen
- Entzündungen lindern
- oxidativen Stress vorbeugen
Tipp 1: Finde deine Trigger
Nicht selten liegen die Trigger bei unreiner Haut in der Ernährung. Neigst du zu Mitessern und Pickeln, solltest du dir deinen Speiseplan einmal ganz genau anschauen – und manche Lebensmittel besser reduzieren. Zu den bekanntesten Lebensmitteln, die Hautunreinheiten begünstigen können, zählen Zucker, Milch und Milcherzeugnisse. Aber auch Stress, Rauchen und Alkohol können die Wahrscheinlichkeit für Unreinheiten erhöhen. Um deinen persönlichen Trigger zu finden, kannst du die „Ausschluss-Diät“ ausprobieren. Dafür streichst du mögliche Trigger für 2 - 3 Wochen von deinem Speiseplan, um zu sehen, ob sich dein Hautbild dadurch bessert. Oft hat man schon eine Ahnung, welche Lebensmittel es sein könnten. Wenn du herausgefunden hast, worauf dein Körper mit Unreinheiten reagiert, kannst du in Zukunft bewusster mit deinen Triggern umgehen. Übrigens - ein völliger Verzicht wird in den meisten Fällen nicht nötig sein. Aber ein bewusster Konsum in Balance mit einer ausgewogenen Ernährung, u.a. reich an entzündungslindernden Nährstoffen und weiteren Faktoren, die deine Haut dabei unterstützen Entzündungen zu regulieren, machen einen guten Mix. In diesem Beitrag verraten wir dir, welche Lebensmittel Entzündungen begünstigen und welche dabei helfen, Unreinheiten zu lindern.
Tipp 2: Ernähre dich antientzündlich
Einige Lebensmittel, wie Brokkoli, grünes Blattgemüse, Blaubeeren (im Winter aus dem Tiefkühlfach), Pilze und Kohle, liefern Bausteine, die dem Körper dabei unterstützen, Entzündungen besser zu regulieren und somit den Abheilungsprozess von Unreinheiten fördern. Zudem sind sie reich an Antioxidantien, die helfen freie Radikale zu binden und oxidativen Stress zu minimieren. Andere Lebensmittel, wie beispielsweise Walnüsse, Lein- und Hanfsamen (auch als Öle) sowie fetter Fisch, haben ein gutes Omega 3 zu 6 Verhältnis, wirken zusätzlich antientzündlich und liefern Fette, die auch Teil unserer Hautbarriere sind. Ist die Hautbarriere gestärkt, gibt sie regulär Wasser ab und neigt zudem zu weniger Trockenheit. Das ist jedoch ein Prozess, der eine Weile dauern kann. (erfahre mehr: Diese Ernährung hilft gegen Akne und Unreinheiten)
Tipp 3: Pflege beruhigend, natürlich und mit Antioxidantien
Für die Pflege sensibler, unreiner Haut, empfehlen wir unser Trio Rosenwasser, Jojobaöl und Kaktusfeigenkernöl. Rosenwasser hat einen leicht sauren ph-Wert und dient als stärkende Basis für deine Öle. Jojobaöl wirkt antientzündlich und beruhigend. Kaktusfeigenkernöl ist sehr reich an restrukturierender und verhornungsregulierender Linolsäure und Barriere-stärkenden Phytosterolen. Talg kann auf diese Weise besser abfließen und die Wahrscheinlichkeit für weitere Unreinheiten wird reduziert. Kaktusfeigenkernöl werden zudem aufhellende und Teint-ausgleichende Eigenschaften zugesprochen, die bei Verfärbungen nach Pickeln helfen können. Das ist ein Prozess, der eine Weile benötigt und etwas langsamer abläuft, als die Behandlung mit z.B. Säuren. Wenn du die Öle einmal ausprobieren möchtest, empfehlen wir dir unser Sample Kit. Damit kannst du dich erstmal mit unseren Produkten vertraut machen, um zu sehen, ob sie deiner Haut gut tun.
Tipp 4: Bewege dich regelmäßig
Kennst du das, dass dein Teint frischer und ruhiger wirkt, wenn du lange draußen und in Bewegung warst? Vielleicht nach einem längeren Spaziergang? Leider gibt es noch keine Studien, die einen Zusammenhang zwischen Bewegung und Unreinheiten bestätigen, jedoch schon einige Studien, die sich mit dem Zusammenhang zwischen Entzündungen und Bewegung beschäftigen. Da Pickel Entzündungen in der Haut sind, könnte es sein, dass Bewegung auch positive Einflüsse auf sie hat. Hier sind einige positive Auswirkungen von Bewegung für die Haut:
- regt die Durchblutung an (gute Sauer- und Nährstoffversorgung der Zellen)
- regt das Lymphsystem an (Transport von Nähr- und Abfallstoffen)
- baut Stress ab (fördert seelisches Wohlbefinden und Darmgesundheit)
- verbessert den Schlaf (fördert Regenerierung)
Tipp 5: Schlafe ausreichend
Wer viel schläft, wirkt attraktiver und verfügt über ein ausgeglichenes Hautbild – egal in welchem Alter. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie des Karolinska Instituts in Stockholm gelangt. (1) Im Schlaf regenerieren sich Körper und Haut. Bei diesen körpereigenen “Aufräumarbeiten” erneuern sich unsere Hautzellen sogar deutlich schneller als tagsüber. (2) Außerdem werden Umweltschäden, beispielsweise verursacht durch UV-Strahlung, verschmutzte Luft oder Kälte, ausgeglichen. Aktuell wird das Schlafhormon Melatonin dabei als wirkungsvolles Antioxidans untersucht, das neben zahlreichen weiteren Prozessen nachts Reparaturen auf Zellebene unterstützt und oxidativen Stress minimiert. Man könnte vom berühmten Beauty Sleep also auch sagen, dass er eine jung haltende Wirkung auf den Körper haben kann. Etwa sieben bis acht Stunden werden empfohlen. (erfahre mehr: Akne: So wichtig ist Schlaf)
Zusatz-Tipp bei unreiner Haut: Hab Geduld mit dir und deiner Haut
Nimm dir Zeit, die oben genannten Punkte für dich in Balance zu bringen, wenn du merkst, dass sie aus dem Gleichgewicht geraten sind. Ein wichtiger Faktor, der unmittelbar mit ihnen zusammenhängt (bis auf die Pflege) ist Stress. Je mehr Stress wir im Leben haben, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass zum Beispiel Ernährung und Schlaf darunter leiden. Geh die Veränderungen in Ruhe an und feiere die kleinen Erfolge. Chronische Unreinheiten wieder in Balance zu bringen benötigt etwas Zeit. Aber das Schöne ist, dass du nun einen möglichen, erfolgversprechenden Lösungsweg dazu kennst und deinen Unreinheiten nicht mehr ausgeliefert bist.
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(1) John Axelsson, Tina Sundelin, Michael Ingre, Eus J W Van Someren, Andreas Olsson, Mats Lekander (2010): Beauty sleep: experimental study on the perceived health and attractiveness of sleep deprived people. BMJ 2010; 341: c6614.
(2) Adam J. Luber BA, Shaheen H. Ensanyat BS, and Joshua A. Zeichner MD (2014): Therapeutic Implications of the Circadian Clock on Skin Function. Drugs Dermatol 13(2):130-4.